Reflexintegrationstraining
Lass uns gemeinsam den Entwicklungsturbo zünden!

Was ist Reflexintegrationstraining?
Reflexintegrationstraining ist eine leicht erlernbare und äußerst effektive Methode, die speziell für Kinder und Jugendliche mit Lern- und Verhaltensauffälligkeiten entwickelt wurde. Es unterstützt sowohl in schulischen als auch alltäglichen Situationen. Häufig sind aktive frühkindliche Reflexe die Ursache solcher Schwierigkeiten. Diese Reflexe sind in den ersten Lebensjahren des Kindes von großer Bedeutung, sollten jedoch spätestens zum Beginn der Schulzeit gehemmt werden.Wenn dies nicht geschieht, kann die Reifung des zentralen Nervensystems gestört werden, was zu Defiziten in der Muskulatur führt. Es entstehen ungewollte Muskelreaktionen, die die Entwicklung des Kindes beeinträchtigen. Um diese Reaktionen zu unterdrücken, muss das Kind unbewusst viel Energie aufwenden. Dieser ständige Aufwand führt zu Erschöpfung, verminderter Konzentrationsfähigkeit, einer niedrigen Ausdauer und einer mangelnden Bereitschaft, sich anzustrengen. Dies kann sich in Vermeidungsverhalten äußern und schlimmstenfalls zu einer völligen Überforderung sowie zu einer Ablehnung des Lernens führen.

Folgende Symptome können ein Zeichen für aktive Reflexe sein:
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Konzentrationsprobleme
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Aufmerksamkeitsdefizite
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Unruhe und Hyperaktivität
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Motorische Unruhe, AD(H)S
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Nicht stillsitzen können
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Fehlende Impulskontrolle
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Wut
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Ungeschicklichkeit
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Koordinationsprobleme
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Auffälligkeiten in der Fein- und Grobmotorik
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Anpassungsprobleme in Schule oder Kindergarten
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Wahrnehmungsdefizite, z.B. schlechte Raumwahrnehmung
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Probleme in der Sprachentwicklung
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Schwierigkeiten im Lesen, Schreiben und/oder Rechnen
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Verkrampfte Stifthaltung
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Geringes Selbstwertgefühl, Ängstlichkeit
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Unsicheres Auftreten
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Aggressivität
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Spätes Einnässen
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Schmatzen bei Tisch
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Zehenspitzengang
Was sind frühkindliche Reflexe?
Frühkindliche Reflexe sind instinktive Bewegungsmuster, die genetisch im Säugling verankert sind und eine wichtige Rolle für sein Überleben spielen. In den ersten Lebensmonaten ist das Gehirn eines Neugeborenen noch nicht in der Lage, Bewegungen bewusst zu kontrollieren. Daher verlaufen die ersten Bewegungen des Babys durch angeborene Reflexe. Diese Reflexe sind von entscheidender Bedeutung – sowohl während der Schwangerschaft als auch bei der Geburt und vor allem im ersten Jahr des Lebens. Sie tragen dazu bei, das Gehirn des Kindes zu entwickeln, stabile Nervenverbindungen zu etablieren und den Muskeltonus zu regulieren. Auf diese Weise werden die Grundlagen geschaffen, die es dem Kind später ermöglichen, das Stehen, Gehen und Laufen zu erlernen.
Jeder frühkindliche Reflex hat eine spezifische Aufgabe im Entwicklungsprozess des Kindes, sowohl auf körperlicher als auch auf geistiger Ebene. Damit diese Reflexe ihre Funktion vollständig entfalten können, müssen sie regelmäßig angeregt werden – durch Bewegungen und Reize aus der Umwelt. Wenn ein Reflex häufig genug aktiviert wird, bildet das Gehirn stabile neuronale Verknüpfungen, die eine reifere Entwicklung des Nervensystems ermöglichen. Auf diese Weise wird der Reflex schließlich von bewussten, willkürlichen Bewegungen abgelöst. Wenn ein Reflex nicht mehr erforderlich ist, wird er im Gehirn gehemmt und integriert – ein natürlicher Prozess, der dazu führt, dass der Reflex aus dem täglichen Verhalten verschwindet.
Die Integration aller frühkindlichen Reflexe ist ein wichtiger Meilenstein in der Entwicklung des Kindes. Wenn diese Reflexe bis spätestens zum Ende des dritten Lebensjahres vollständig integriert sind, hat das Kind die notwendige neurologische Reife erreicht, um gezielte und kontrollierte Bewegungen auszuführen.
Dieser Prozess wird als neuronale Schulreife bezeichnet und gilt als Voraussetzung für den erfolgreichen Start in die schulische und kognitive Entwicklung.


So läuft ein Reflexintegrationstraining ab:


Am Anfang jedes Trainings steht eine gründliche Bestandsaufnahme: Mithilfe eines Fragebogens und spezieller neuromotorischer Tests lässt sich feststellen, ob noch Reste frühkindlicher Reflexe aktiv sind. Diese Informationen geben wertvolle Hinweise auf mögliche Entwicklungsverzögerungen und bilden die Grundlage für das weitere Vorgehen.
Die Überprüfung der Reflexe erfolgt in der Reihenfolge, in der sie sich ursprünglich im frühen Kindesalter entwickelt haben. Auf dieser Basis wird ein individuelles Trainingsprogramm erstellt, das gezielt auf die noch aktiven Reflexe abgestimmt ist.
Das gesamte Training erstreckt sich in der Regel über einen Zeitraum von 6 bis 12 Monaten. Etwa alle 4 bis 5 Wochen findet eine persönliche Trainingseinheit mit mir , bei dir zuhause statt – je nach Bedarf zwischen 50 und 80 Minuten. In diesen Sitzungen arbeiten wir gemeinsam an der Integration der noch aktiven Reflexe und besprechen die Übungen für zu Hause.
Der Schlüssel zum Erfolg liegt im Alltag.
Die täglichen Übungen zu Hause sind ein zentraler Bestandteil des Trainings und maßgeblich für dessen Erfolg verantwortlich. Sie erfordern nur 10 bis 15 Minuten Zeit pro Tag – sind aber in ihrer Wirkung nicht zu unterschätzen. Besonders bei Kindern und Jugendlichen ist die kontinuierliche Unterstützung durch die Eltern entscheidend, um die neu erlernten Bewegungsmuster dauerhaft im Nervensystem zu verankern.
Nur mit regelmäßiger Übung und aktiver Begleitung kann das volle Potenzial des Trainings ausgeschöpft werden – für mehr Leichtigkeit, bessere Konzentration und eine stabile Entwicklung.
Rechtlicher Hinweis:
Die Reflexintegration stellt keine medizinische Behandlung dar und ersetzt nicht die notwendige ärztliche Versorgung bei Krankheitsfällen. In Absprache mit Ihrem Arzt ist es jedoch eine wertvolle Ergänzung zur Behandlung.
